Beschreibung der Fahrradtour 2003: 17. Mai - 29. Mai
Kopenhagen - Berlin¶
Platzhalter Komoot-Tourplan
Anreise: Samstag, 17. Mai¶
Die besten Radtouren beginnen und enden manchmal mit der S-Bahn. So auch unser Jahrestrip 2003. Treffpunkt von Vater und Sohn ist die S-Bahn Station Marienplatz. Von dort geht es zum Flughafen, wo Ludwig uns bereits erwartet.
Gebucht ist die LH 6260 um 12:30h nach Kopenhagen. Jetzt lauten die Kommandos „Einchecken“, „Gepäckaufgabe“, „Pedalen ab und Lenker quer“ und schon geht’s ab in die Senator Lounge zum ersten Drink.
Die Landung mit SAS in Dänemarks Hauptstadt erfolgt pünktlich um 14:10h und nach kleinen Montagearbeiten sind Fahrräder, Gepäck und Team bereit zum Aufbruch in die Innenstadt von Kopenhagen (allerdings wieder per S-Bahn).
Vom Bahnhof beginnt die Suche nach dem Hotel Astoria, das wir vielleicht besser nicht gefunden hätten. Das Hotel ist nicht so besonders (geschmeichelt ausgedrückt). Erster bemerkenswerter Zwischenfall: Stefan startet unsere Radtour ohne Pedalen!!! Gott sei Dank besinnt er sich eines Besseren und hat nicht vor, dies bis nach Berlin durchzuhalten. Zweiter bemerkenswerter Zwischenfall: Nach einem kurzen Test des Hotelbetts hat sich Stefan im wahrsten Sinne des Wortes durchgesetzt. Schadensbehebung erfolgt durch Zimmerwechsel.
Da der Chronist die festgehaltene Tagesleistung nur für mit dem Fahrrad gefahrene Distanzen über 5 km festgehalten hat, finden hier in diesem Bericht geflogene, bahngefahrene, geschobene oder gelaufene Kilometer keinerlei Beachtung. Dementsprechend ist am heutigen Tag ein Nullbericht zu vermelden.
Die Tagesstärkung erfolgt im D’ Angleterre bei
- Bouillabaisse/Carpaccio
- Roasted Brass/Red Mullet
- Kornbloemst/Hildon/Tuborg
Ausflug: Sonntag, 18. Mai¶
Der Tag dient der Entspannung und der geistigen Vorbereitung der kommenden Anforderungen. Gemütliches Sonntagmorgen-Frühstück, Museumsbesuch der besonderen Art im Louisiana, Lunch in strahlender Frühlingssonne, Stadtspaziergänge und Tivoli Besuch mit Lasershow füllen einen interessanten Tag in Kopenhagen.
Im Restaurant „Havfruen“ freuen wir uns bei Fischsuppe und Seezunge auf den Start am nächsten Morgen.
Etappe 1: Montag, 19. Mai¶
Kopenhagen — Ishoj — Hundige — Kildebronde — Greve — Karlslunde — Karlstrup — Solrod — Lille Skensved — Olby — Koge
Spätestens heute hat jeder von uns begriffen, warum man den Montagen gegenüber kritisch eingestellt sein sollte.
12 Grad und der Himmel grau bewölkt. Pünktlich um 9:00h mit Abfahrt in Richtung Koge setzt handfester Regen ein, der die Regenkleidung der Herrenliga einem zweistündigen Test unterzieht. Nach einigen Schwierigkeiten das Stadtgebiet von Kopenhagen hinter uns zu lassen (Strasbourg-Syndrom), führt uns ein gut geteerter und beschilderter Radweg durch ein wildreiches Naturschutzgebiet.
Bayerische-Wurst-Pausen, Toilettenbesuche in Supermärkten und geschicktes Timing bei dem rechtzeitigen Aufsuchen von Regenschutzhütten halten unsere Kondition aufrecht. Schwer zu schaffen macht uns allerdings aufkommender Gegenwind, der unsere Durchschnittsgeschwindigkeit in den noch folgenden Tagen stark reduzieren sollte.
14:30h Ankunft im Hotel Niels Juel in Koge, einem kleinen sauberen Hotel mit einer netten Kaffeebar, in der wir uns die ersten Kräfte wieder zurückholen.
Statistik | |
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Gefahren | 67,5 km (Mittelwert) |
Fahrtzeit | 4 Stunden 16 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 15,5 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Rolf 41,7 (es geht auch in Dänemark bergab) - Stefan 51,8 - Ludwig n.V. |
Abendessen in einem urigen Hafenrestaurant Skipperkroen
- Krabbencocktail
- Scholle
- Hausgemachtes Eis
Etappe 2: Dienstag, 20. Mai¶
Koge — Odden — Valloby — Stroby — Magleby — Gjorslev — Holtug — Sigerslev — Mandehoved — Hojerup — Boesdal — Rodvig — Lund — Vemmetofte — Fakse Ladseplads
Die spannendste Frage beim Frühstück: Wie ist der Wind?
Die Antwort: Gegenwind.
Der Start verzögert sich bis auf 9:00h nachdem die Fahrräder so gut verschlossen sind, daß das Hotelpersonal nicht mehr den Schlüssel zum Schuppen findet. Im Hauruck-Verfahren werden die Räder treppauf, treppab durch Hotelgänge in Startposition gebracht.
Kaum ist das Gepäck verstaut, setzt der erste Regenschauer ein. Gott sei Dank nur kurz. Der zweite Schauer wird unter der Bedachung für Einkaufswagen eines Supermarktes abgewartet. Die Strecke selbst ist landschaftlich wunderschön und führt zu großen Teilen direkt am Meer entlang. Durch die Schönheit der Natur geht uns der Schilderblick verloren und es herrscht kurz Orientierungslosigkeit.
Ankunft im Hotel Slangerupgard am Stadtrand von Fakse Ladseplads um 15:15h. Das Hotel ist ein alter Bauernhof (wie Vierkanthof) mit langgestreckten Gebäuden mitten im Grünen. Bewirtschaftet wird es von einem Ehepaar mit fünf Kindern. Obwohl das Hotel nur als B&B Unterkunft ausgewiesen ist, haben wir Glück.
Eine Tagungsgruppe hat ein Menue bestellt, an dem wir teilhaben:
- Salat mit Ananas
- Fleischspieß mit Gemüse, Baked Potatoe, Kräuterbutter
- Mangoeis und Mocca Buttercreme
Statistik | |
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Gefahren | 69,4 km |
Fahrtzeit | 4 Stunden 36 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 15,1 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 36,2 - Rolf 37,4 - Stefan 35,0 |
Etappe 3: Mittwoch, 21. Mai¶
Fakse Ladseplads — Strandegard — Sankt Peders Kapel — Praesto — Skibinge — Sandvig — Sageby — Kalvehave — Stege — Lendemarke — Lille Bissinge — Store Damme — Bogo By — Stubbekoping — Gronsund — Noesgard — Hesnoes — Ulslev — Idestrup — Nykoping
Super Frühstück - Sau Gegenwind
Guter Start nach Verabschiedung durch den dänischen Orts-Sheriff per Handschlag. Die ersten 2-3 Stunden legen wir in strammer Fahrt zurück. Langsam kommen wir in Schwung. Wir haben uns entschlossen gezielte Pausen (ca. alle 20 km) einzulegen. Brückenüberquerung ist durch die Windverhältnisse und vorbeifahrende Lastwägen etwas abenteuerlich. Es geht ganz schön tief runter.
Die erste Fähre nimmt uns erst nach einer Wartezeit von über einer Stunde auf. Der Wind bläst und wir flüchten in ein Wartehäuschen. Endlich geht es los. Einer von uns hat eine Freifahrt. Der Fährmann hat ihn glatt übersehen oder er konnte nicht bis drei zählen. Wir sind die einzigen Passagiere von Bogo nach Stubbekobing. Die Luft ist so kalt, daß wir alle Schutz suchen. Der schneidende Wind ist nur auf der Toilette auszuhalten. Laut Ludwig ist die gefühlte Temperatur minus 10 Grad.
Bei der Ankunft im Hotel Falster in Nykoping ist Capucino und Kuchen zur ersten Stärkung ein MUSS.
Statistik | |
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Gefahren | 84,8 km |
Fahrtzeit | 5 Stunden 16 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 16,0 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 41,1 - Rolf 44,2 - Stefan 42,0 |
Gigantisches Abendessen im Restaurant Osvaldo
- Seafood Platte (Spezialität des Hauses: ist kaum zu schaffen)
- Rotzungenfilet (gut, aber wegen der Vorspeise überflüssig)
Etappe 4: Donnerstag, 22. Mai¶
Nykoping — Voegerlose — Marreboek — Fiskeboek — Skelby — Gedseby — Gedser
Zwei Stunden Fährfahrt
Warnow — Rostock — Warnemünde
Um 8.00h mit Anfangsschwierigkeiten (Sitzbeschwerden) aber flott gestartet. Alle kommen etwas schwer in die Gänge. Vielleicht liegt es doch an der gewichtigen Vorspeise vom vorigen Abend?
Nach 28 km geht es auch schon auf die Fähre. Wir dürfen als erste an Bord. Die Räder werden auf dem Auto-Parkdeck verstaut und wir???
Wir nehmen im Restaurant Platz und ziehen uns ein Krabbenbrot und Rhabarberkuchen rein. Nachdem es langsam wärmer wird, genießen wir die Sonne an Deck.
Dann gilt es mit einer zweiten Fähre schnell die Kurzstrecke nach Rostock zu überbrücken, wo wir in der Fußgängerzone der beeindruckenden Altstadt zwischen schön restaurierten Häusern beim Stadtbäcker Cappuccino und Kuchen in der Sonne einfahren. Danach noch 15 km - sogar mit etwas Rückenwind - nach Warnemünde, wo wir um 17:00h einlaufen.
Der Warnemünder Hof — ein Super Hotel mit vorzüglicher Küche:
- Spargelsuppe/Kartoffelsuppe
- Scholle/Dorsch
und ein guter Weißwein aus dem Anbaugebiet Sachsen
Statistik | |
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Gefahren | 60,9 km (ohne Fähre) |
Fahrzeit | 3 Stunden 55 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 15,2 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig n.V. - Rolf 32,9 - Stefan 31,1 |
Etappe 5: Freitag, 23. Mai¶
Warnemünde — Rostock — Biestof — Groß Stove — Niendorf— Pölchow — Huckstorf — Benitz — Schwaan — Letschow — Bandow — Hof Tatschow — Passin — Bützow — Güstrow — Mühl Rossin — Bellin — Groß Breesen
Abfahrt Punkt 8:00h nach Super Frühstück. Heimlich Wegzehrung aus dem Hotel geschmuggelt. Durch eine romantische Landschaft geht es nach Schwaan, wo wir in einer kleinen Bäckerei unser zweites Frühstück einnehmen. Man kann sich so richtig daran gewöhnen. Allerdings braucht das auch unser Körper, denn die Wege führen uns durch Wälder, teilweise Sandpisten, bergauf, bergab.
KEUCH!!! Mußten teilweise zum ersten Mal unsere Räder schieben.
SCHWITZ!!!! Die Gruppe verbreitet zeitweise einen Geruch wie brünftige Steinesel.
Leider wieder ein Tag mit viel Sprühregen. Das gibt uns richtig viel Zeit für Museen. Wir genießen Barlach satt und sehen uns Schloß und Dom in Güstrow an.
Ankunft in Groß Breesen nach schlimmen Sandwegen um 17:40h. Die Nacht verbringen wir in einem Gutshotel, das förmlich von Büchern überquillt. 70.000 Bücher laden ein zum Lesen und zum Tauschen. Sehr herzliche Gastgeber. Das Abendessen in einem alten Gewölbe von 1833 war okay, aber nicht unbedingt erwähnenswert. Übrigens im Gegensatz zum Weinkeller.
Statistik | |
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Gefahren | 78,7 km |
Fahrzeit | 5 Stunden 24 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 14,4 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 41,4 — Rolf 46,5 — Stefan 37,7 |
Etappe 6: Samstag, 24. Mai¶
Groß Breesen — Alt Sammit — Krakow am See — Serrahn — Linstow — Bornkrug — Drewitz — Loppin — Jabel — Damerow — Waren (Müritz)
Abfahrt 9:00h. Heute haben wir den ersten Sonnentag. Die Tour wird zum Sahara-Training, denn es gibt wieder einige Dünen zu bezwingen. Der Sand zwingt Rolf zu einem ungeplanten Ausflug ins Grüne. Durch Kiefer- und Laubwälder geht es bis zur ersten Pause nach Linstow. Das gute Wetter macht richtig Laune und wir laufen um 14:30h frohgestimmt im Hotel am Jachthafen (Super!) in Waren ein, wo uns ein Volksfest (Müritz Sail) erwartet. Es wird schon zur Tradition, daß wir uns vor der Zimmerbelegung erst einmal mit Cappuccino und Kuchen stärken. Nach der üblichen Wäsche (Fahrer und Klamotten) erkunden wir das Städtchen mit einem Spaziergang.
Das Abendessen im Restaurant Kleines Meer ist ein Höhepunkt auf unserer Reise:
- Lauchcremesuppe mit Flußkrebsen
- Zander auf Spargel und Flußkrebsragout
Später erfreuen wir uns an einem großartigen Feuerwerk über der Müritz von unserer Hotelzimmerterrasse aus. Was für ein Ausklang eines schönen Abends.
Statistik | |
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Gefahren | 63,1 km |
Fahrzeit | 3 Stunden 47 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 16,4 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig n.V. - Rolf 38,5 - Stefan 38,0 |
Etappe 7: Sonntag, 25. Mai¶
Waren — Federow — Kargow — Groß Dratow — Wendorf — Ankershagen — Pieverstorf — Kratzeburg — Babke — Blankenförde — Zwenzow — Useriner Mühle — Groß Quassow — Lindenberg — Neustrelitz
Die heutige Etappe läßt sich am besten als Kukident-Teststrecke (Originalton Krämer) bezeichnen. Geschüttelt geht es auf schlechten steinigen Waldwegen und Sandpisten durch Kieferwälder. Der erste Teil der Tour erfordert einige Pausen. Später geht es durch Laubwald an vielen Seen vorbei. Die Landschaft ist ein Traum. Leider kann man das von den Wegen nicht behaupten. Rolf touchiert auf einem engen Bürgersteig einen Gartenzaun und beschädigt die Polsterung seines Fahrradlenkers. Stefan hat eine Schraube locker (natürlich nur an seinem Rad). Diese kleineren Schäden sind schnell behoben. Endlich haben wir eine Tagestemperatur von ca. 25 Grad. Für die schattenspendenden Wälder sind wir dankbar.
In Ankershagen widmen wir einige Zeit der Ausstellung mit Originalexponaten seiner Ausgrabungen im Geburtshaus von Heinrich Schliemann.
Wir übernachten im Hotel Schloßgarten in Neustrelitz, ein kleines Hotel mit vielen Antiquitäten und einem wunderbaren Frühstück.
Den Abend verbringen wir auf der Terrasse des Bootshauses Neustrelitz am Zierker See und laben uns an einfacher mecklenburgischer Küche:
- Fischsuppe Alt-Strelitz/Salat mit Schafskäse
- Matjes mit Bratkartoffel
Statistik | |
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Gefahren | 63,1 km |
Fahrzeit | 3 Stunden 40 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 16,9 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 40,8 - Rolf 41,4 - Stefan 40,1 |
Etappe 8: Montag, 26. Mai¶
Neustrelitz — Lindenberg — Groß Quassow — Wesenberg — Neudrosedow — Seewalde — Strasen — Großmenow — Steinförde — Neuglobsow — Fürstenberg/Havel — Ravensbrück — Himmelpfort — Bredereiche — Dannenwalde
Es muß wohl am schönen Wetter liegen, daß wir früher aus den Federn kommen. Heute sind wir wieder um 8:00h auf der Piste. Es läuft richtig gut. Die erste Pause brauchen wir erst nach einer Strecke von 48 km. Das ist für uns sensationell. Wir sehen Kraniche und Rotwildrudel. Während einer Mittagspause am Havelkanal mit Soljanka, Fischsuppe und Schinkenplatte beobachten wir die zahlreichen Freizeitkapitäne. In uns erwacht die Lust irgendwann einmal eine Kombi-Tour mit Boot und Rad von Hamburg nach Berlin zu unternehmen.
Die Streckenführung hat einige schwierige Passagen, enge Brücken, mit Balken abgestützte Steigungen und verbarrikadierte Fahrradwege.
Die Besichtigung des Lagers Ravensbrück scheitert, da Montags geschlossen ist.
Um 14:45h treffen wir in unserem Hotel am Wentowsee ein. Der Einfachheit halber entschließen wir uns das Haus zum Abendessen nicht zu verlassen:
- Carpaccio
- Zander mit Spargel und
ein Wein aus dem Anbaugebiet Saale/Unstrudt: 1999er Groß Jenaer Blütengrund
Ludwig entscheidet sich für eine Flasche Grünberg Quelle, Abfülldatum 11.2.2003
Statistik | |
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Gefahren | 73,8 km |
Fahrzeit | 4 Stunden 23 Minuten |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 16,5 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 43,6 - Rolf 44,6 - Stefan 43,4 |
Tomorrow we will take Berlin
Etappe 9: Dienstag, 27. Mai¶
Heute liegt unsere längste Strecke vor uns und wir wollen beizeiten in Berlin eintreffen. Deshalb steigen wir bereits um 7:30h in die Pedalen. Ein traumhaftes Wetter, meist ebene Strecke durch viel Wald und die Fahrt entlang der Kanäle Voss, Malter, Oder und Havel ist ein Vergnügen. Eine kleine romantische Fähre bringt uns zu neuen Ufern. Wir überholen eine Gruppe von Pilgern auf ihrem Weg zum Kirchentag in Berlin und freuen uns zum ersten Mal so richtig über einen Schiebewind. Was haben wir den in Dänemark vermißt.
Trotz unserer Bemühungen finden wir nicht die Gedenkstätte Saxenhausen und wir geben die weitere Suche auf. Berlin lockt.
Endlich passieren wir das erste Ortsschild Berlin-Reinickendorf. Fast geschafft. Die ersten S-Bahnstationen tauchen auf und Stefan entschließt sich aufgrund seiner Schmerzen den kleinen Rest der Strecke bis zum Hotel mit der U-Bahn zurückzulegen.
Ludwig und Rolf kämpfen sich durch die verkehrsreiche Innenstadt, verlieren sich kurz aus den Augen, finden per Handy wieder zusammen und treffen schließlich um 15:30h im Hotel Mercure am Checkpoint Charlie ein.
Alle Mann sind stolz auf die Leistung und froh die Tour unbeschadet zurückgelegt zu haben. Die Tage waren voll von Herausforderungen, aber auch angereichert mit wunderschönen Erlebnissen, die wir im Restaurant Entrecote in Berlin-Mitte bei einem Chateaubriand nochmals Revue passieren lassen.
Statistik | |
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Gefahren | 101,1km (83,6 km) |
Fahrzeit | 5 Stunden 55 Minuten (5:01) |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 17,0 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | Ludwig 33,1 - Rolf n.V. - Stefan 34,0 |
Stadttour: Mittwoch, 28. Mai¶
Heute bleiben die Fahrräder gut versperrt im Keller des Hotels. Die Sonne lädt uns zu einer Streiftour durch Berlin ein. Zuerst geht’s ins Pergamonmuseum um das Wissen über Schliemanns Ausgrabungen zu vertiefen. Dann folgen mit dem Stadtbus Brandenburger Tor (viele Kirchentagsaktivitäten und Besucher) und der Reichstag. Im KaDeWe huldigen wir Gaumenfreuden. Bei einem Spaziergang durch das Nikoleiviertel werden wieder einige Kalorien geopfert.
Der Tag findet seinen Abschluß bei Lutter und Wegner am Gendarmenmarkt
- Gem. Vorspeise nach Art des Hauses
- Lachs Saltimboca/Putenbrust gefüllt mit Scampi auf CousCous
Dazu fließen zwei Flaschen Weiß- und Rotwein über’s Goielknöpsche. Wos soi muß, des muß soi!
Absoluter Nullbericht an geradelten Kilometern.
Abreise: Donnerstag, 29. Mai (Christi Himmelfahrt)¶
Nach dem Genuss des wirklich hervorragenden Frühstückbuffets im Hotel Mercure geht es mit der U-Bahn und auf gut beschriebenen Schleichwegen per Rad zum Flughafen Tegel.
Um 11:20h startet die LH 988 in Richtung München, wo unsere gemeinsame Tour um 12:30h ihr Ende findet.
Nicht ganz: Denn am Ende steht wieder die S-Bahn!
Gesamtstrecke 678 km